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H 1002

   
 
Holzmuster: Linde




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Linde



Kurzinfo
Laubholz


Beschreibung
Linden kommen in ganz Europa vor, wobei zwei wesentliche Arten unterschieden werden: die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) und die Winterlinde (Tilia cordata). Die Winterlinde ist dabei eher in den nördlichen Regionen anzutreffen als die Sommerlinde. Weiterhin gibt es eine Kreuzung der beiden Arten, die als Holländische Linde (Tilia x europeae) bezeichnet wird.

Unterscheiden lassen sich die beiden Arten am einfachsten durch die Größe ihrer Blätter und die Anzahl der Blüten an den Dolden. Die Sommerlinde hat größere Blätter und nur 3 Blüten an ihren Dolden während die Winterlinde 5 oder mehr Blüten oder Früchte an jeder Dolde trägt.

Traditionell markieren große Lindenbäume wichtige Orte und Versammlungsstätten, wie etwa den Dorfplatz. Unter Linden wurde früher getanzt oder Gericht gehalten, was in Liedgut, Gebräuchen oder Urkunden überliefert wird. Auch leiten sich viele Ortsnamen von der Linde ab.

Linden wachsen einzeln oder gruppenweise in Mischwäldern in der Ebene ebenso wie in den unteren Stufen des Gebirges. Größere reine Bestände finden sich vor allem in Osteuropa und Rußland. Als Straßen- und Parkbaum wird überwiegend die Sommerlinde gepflanzt.

Winterlinden erreichen im Bestand eine Höhe von 25 bis 30 Metern, Sommerlinden sogar 40 Meter. Freistehend bildet die Linde breite Kronen aus und wächst weniger stark in die Höhe. Dabei können die Bäume einige hundert Jahre alt werden. Einzelnen Bäumen wird ein Alter von 1000 Jahren zugeschrieben.

Das Holz aller drei genannten Lindenarten ist vergleichbar und auch mikroskopisch kaum sicher zu unterscheiden. Linden gehören zu den Reifholzbäumen, d.h. Kern- und Splintholz sind farblich nicht zu unterscheiden. Das Holz ist weißlich bis gelblich, teilweise rötlich oder grünlich getönt. Die Jahresringe sind nur undeutlich erkennbar, dementsprechend sind die Längsflächen nur sehr leicht gestreift oder gefladert.


Rohdichte 0.53 g/cm3

Technische Daten
Lindenholz ist leicht bis mittelschwer, weich und zäh. Seine Struktur ist fein und dicht, es verfügt aber über keine guten Festigkeitseigenschaften. Nach dem Trocknen besitzt das Holz ein gutes Stehvermögen und läßt sich leicht und gut in allen Richtungen bearbeiten. Daher wird es vor allem für Drechsler- und Schnitzarbeiten sehr geschätzt.
Lindenholz ist nicht sehr dauerhaft und wird daher nur im Innenbereich eingesetzt. Unter Einwirkung von Sonnenlicht vergilbt es.


Verarbeitung
Lindenholz kann von Hand und maschinell problemlos bearbeitet werden. Ebenso bereitet die Behandlung der Oberflächen keine Schwierigkeiten. Die gleichmäßige, feinporige Struktur des Holzes erleichtert das Beizen, Färben und Lackieren. In Verbindung mit Eisen kann es zu Verfärbungen kommen.


Lieferbare Größen
Lindenholz ist als Rund- und Schnittholz im Handel
Kurzzeichen: LI


Anwendungen
- Schnitz- und Drechslerarbeiten
- Sperrfurniere
- Blindholz
- Modellbau


 
 
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